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Neue Ergebnisse zur Bedeutung der Familiären Hypercholesterinämie bei Herz-/Kreislauf-Erkrankungen: endokrinologikum Hamburg intensiviert Aufklärungsinitiative im Kampf gegen Unterdiagnostik und Unterversorgung

Pressemitteilung -

Neue Ergebnisse zur Bedeutung der Familiären Hypercholesterinämie bei Herz-/Kreislauf-Erkrankungen: endokrinologikum Hamburg intensiviert Aufklärungsinitiative im Kampf gegen Unterdiagnostik und Unterversorgung

Hamburg/Göttingen 10.07.2018.

Eine britische Forschergruppe stellte in diesem Jahr erneut Ergebnisse vor, die zeigen, welchen Einfluss die Familiäre Hypercholesterinämie (FH) auf das kardiovaskuläre Todesfallrisiko hat. Bei der Nachverfolgung von über 3.500 Patienten mit einer FH wiesen Humphries et al. eine 2,4-fach erhöhte Inzidenz gegenüber Patienten ohne FH nach. Dieses Risiko war der Studie zufolge durch frühzeitige und korrekte Therapie der FH fast vollständig normalisierbar.

Trotz dieser und weiterer Arbeiten, die klar belegen, dass ein Großteil der Patienten mit frühem Herzinfarkt eine vorher nicht diagnostizierte FH hat, werden in Deutschland derzeit weniger als 10% der Betroffenen diagnostiziert und behandelt – und diese typischerweise auch erst nach einem Herzinfarkt in jungem Alter oder bei familiärer Häufung von Myokardinfarkten.

Um die Bedeutung einer präventiven Diagnose zu verdeutlichen, intensiviert das Hamburger endokrinologikum nun seine Aufklärungsinitiative zum Thema. Prof. Dr. med. Martin Merkel, Vorstandsmitglied der D A CH-Gesellschaft Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen e.V. sowie Vorsitzender der ASIM (Arbeitsgemeinschaft für angeborene Stoffwechselstörungen in der Inneren Medizin) und Ärztlicher Leiter des Hamburger MVZ begleitet die Kampagne fachlich. „Oft wird die Diagnose FH – wenn überhaupt – erst nach dem ersten Herzinfarkt oder Schlaganfall gestellt“, so Merkel. „Die klinische Bedeutung einer frühen und belastbaren Diagnose kann deshalb gar nicht genug betont werden. Ein wichtiger Indikator ist ein erhöhter LDL-Cholesterinwert.“

Teil der Kampagne sind unter anderem ein spezielles Beratungsangebot für Hausärzte, die Veröffentlichung von detaillierten Fach- und Patienteninformationen sowie die Aufklärung über verschiedene Social Media Kanäle. Merkel trat zudem kürzlich im NDR Format Visite als Spezialist zum Thema Cholesterin auf und wurde als FOCUS Top Mediziner für den Therapieschwerpunkt Fettstoffwechsel gelistet.

PD Dr. med. Volker Schettler, Vorstandsmitglied der Deutsche Gesellschaft zur Bekämpfung von Fettstoffwechselstörungen und ihren Folgeerkrankungen DGFF (Lipid-Liga). e.V. und Facharzt für Innere Medizin/Nephrologie im Nephrologischen Zentrum Göttingen, begrüßt und unterstützt die Kampagne.„In den Niederlanden können durch Screenings der Allgemeinbevölkerung schon heute bis zu 70% der Fälle bereits vor dem Eintreten von Folgeerkrankungen erkannt und therapiert werden“, sagt er. „Hier besteht in Deutschland dringender Handlungsbedarf.“.

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