Pressemitteilung -
Carina Hermann (Mitglied im Niedersächsischen Landtag, Parlamentarische Geschäftsführerin der CDU-Landtagsfraktion und CDU-Bundesvorstandsmitglied) besucht amedes-Gruppe in Göttingen
- Carina Hermann (Mitglied im Niedersächsischen Landtag, Parlamentarische Geschäftsführerin der CDU-Landtagsfraktion und CDU-Bundesvorstandsmitglied) hat am 2. Juli die neue amedes-Zentrale „NewHome“ auf der Göttinger Siekhöhe besucht. Im Zentrum des Austauschs standen die Rolle der amedes-Gruppe als ambulanter Gesundheitsversorger auf Universitätsniveau sowie als bedeutender Arbeitgeber in der Region. Darüber hinaus wurden die Auswirkungen aktueller gesundheitspolitischer Entscheidungen auf die ambulante Versorgung in Deutschland, die Mitarbeitenden des Unternehmens und die Patientinnen und Patienten diskutiert. Ein besonderer Fokus lag dabei auf den laufenden Verhandlungen zur neuen Gebührenordnung für Ärzte (GOÄneu).
- Mit dem „NewHome“ betreibt die amedes-Gruppe seit über einem Jahr ein modernes Kompetenzzentrum auf der Göttinger Siekhöhe. Der Gebäudekomplex vereint Labor, Lager, Logistik und zentrale Unternehmensbereiche unter einem Dach und wurde gezielt auf die Bedürfnisse eines innovativen Gesundheitsdienstleisters zugeschnitten. Herzstück ist das hochmoderne Labor mit einem besonders hohen Automatisierungsgrad, das eine effiziente und qualitativ hochwertige Diagnostik auf dem neuesten Stand der Technik ermöglicht. Insgesamt hat amedes rund 60 Millionen Euro in den Standort investiert.
- Als ambulanter Gesundheitsversorger erbringt die amedes-Gruppe an über 90 deutschlandweiten Standorten ambulante medizinische Leistungen auf Universitätsniveau und beschäftigt bundesweit mehr als 4000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Göttingen, 02.07.2025. Carina Hermann (Mitglied im Niedersächsischen Landtag, Parlamentarische Geschäftsführerin der CDU-Landtagsfraktion und CDU-Bundesvorstandsmitglied) hat sich am 2. Juli bei einem Besuch der neuen amedes-Zentrale „NewHome“ auf der Göttinger Siekhöhe ein umfassendes Bild von der Rolle der amedes-Gruppe als ambulanter Gesundheitsversorger auf Universitätsniveau sowie als bedeutender Arbeitgeber in der Region gemacht. Im Austausch mit Priv.-Doz. Dr. Marc-Alexander Burmeister (CEO der amedes-Gruppe), Dr. Arndt Gröning (Ärztlicher Leiter des Labors wagnerstibbe Göttingen), Prof. Dr. med. Utz Reichard (Ärztlicher Leiter der Mikrobiologie), Prof. Dr. Heide Siggelkow (Ärztliche Leiterin des endokrinologikum Göttingen), Dr. Markus Althoff (General Counsel, Chief Officer Legal, Compliance & ESG der amedes-Gruppe) und Ulrich Tilly (Partner der Beratungsagentur WMP Healthcare) standen neben der Präsentation des neuen Kompetenzzentrums insbesondere die aktuellen Herausforderungen in der labormedizinischen Versorgung im Mittelpunkt. Besonders intensiv wurden die laufenden Verhandlungen zur neuen Gebührenordnung für Ärzte (GOÄneu) diskutiert.
Carina Hermann betonte im Rahmen ihres Besuchs: „Als politisch Verantwortliche ist es mir wichtig, im direkten Austausch mit Akteuren aus der Praxis zu bleiben. Gerade bei einem Unternehmen wie amedes ist es beeindruckend zu sehen, wie Synergien aus Wirtschaft und Wissenschaft genutzt werden können. Dabei haben wir als Forschungs- und Universitätsstadt einen klaren Standortvorteil, den amedes früh erkannt hat. Die großen Investitionen in den Standort Göttingen sind ein klares Bekenntnis zur Stadt und zu den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vor Ort – das verdient Anerkennung!
Die Unternehmen sind wieder bereit zu investieren und da gilt es, diesen Trend zu fördern und nicht zu bremsen. Als Akteur aus der Labordiagnostik ist amedes direkt betroffen von grundlegenden Fragen wie der künftigen Ausgestaltung unseres Gesundheitssystems.
Die derzeitige GOÄ stammt aus dem Jahr 1996. Eine Reform war längst überfällig. Umso bedauerlicher ist es, dass der aktuelle Entwurf ausgerechnet die labormedizinischen Leistungen massiv abwertet – und damit einen Bereich schwächt, der für die Patientensicherheit und eine moderne Diagnostik unverzichtbar ist.“ Hermann plädierte für eine konstruktive Nachsteuerung im weiteren Verfahren auf Bundesebene: „Eine sachgerechte Neubewertung kann nur im Dialog mit den Fachgesellschaften und unter Berücksichtigung des medizinischen Fortschritts erfolgen. Dafür setze ich mich gemeinsam mit meinen Kolleginnen und Kollegen ein.“
Priv.-Doz. Dr. Marc-Alexander Burmeister, CEO der amedes-Gruppe, zeigte sich besorgt über die geplanten Abwertungen im Bereich der Labormedizin: „Die aktuelle Fassung der GOÄ verkennt die zentrale Rolle der Labordiagnostik für eine moderne, präventiv ausgerichtete und wirtschaftliche Patientenversorgung. Gerade in Zeiten zunehmender Kosten- und Versorgungsherausforderungen ist es fahrlässig, ausgerechnet hier zu kürzen.“ Burmeister plädierte für eine evidenzbasierte Neubewertung unter Einbindung der Fachgesellschaften: „Wir stehen bereit, unser Know-how und unsere Versorgungsrealität in den politischen Dialog einzubringen – denn eine sachgerechte GOÄ muss die tatsächlichen Leistungen und den medizinischen Fortschritt abbilden.“
amedes investiert in Neubau
Während der Besichtigung des neuen Kompetenzzentrums „NewHome“ wurde deutlich, wie sehr sich die Investitionen in moderne Infrastruktur und Technologie bereits heute in der täglichen Arbeit niederschlagen. Seit über einem Jahr sind die zentralen Unternehmensbereiche, das neue Logistikzentrum sowie das hochmoderne Labor – einschließlich einer modernen Mikrobiologie – in den neuen Gebäudekomplex auf der Göttinger Siekhöhe umgezogen. Auf rund 5.650 Quadratmetern Nutzfläche ermöglichen kurze Wege eine bereichsübergreifende, hocheffiziente Zusammenarbeit. Das Labor ist mit modernster Automatisierungstechnik ausgestattet und zählt zu den technologisch fortschrittlichsten Einrichtungen seiner Art in Deutschland.
„Die Labormedizin entwickelt sich rasant weiter – wissenschaftlich wie technisch. Mit dem neuen Standort haben wir optimale Bedingungen geschaffen, um diese Dynamik in eine leistungsstarke und sichere Patientenversorgung zu übersetzen“, so Dr. Arndt Gröning, Ärztlicher Laborleiter. CEO Priv.-Doz. Dr. Marc-Alexander Burmeister ergänzt: „Unsere Investitionen sind auf langfristige Versorgungssicherheit ausgerichtet. Mit modernster Technik, interdisziplinären Teams und einem klaren Qualitätsanspruch leisten wir einen nachhaltigen Beitrag zur Stabilisierung und Weiterentwicklung der ambulanten Versorgung. Doch Unsicherheiten durch instabile politische Rahmenbedingungen, wie sie zum Beispiel aktuell im Zusammenhang mit der GOÄneu spürbar werden, sind ein erheblicher Risikofaktor – nicht nur für Unternehmen wie die amedes-Gruppe, sondern auch für die Patientinnen und Patienten, die auf eine flächendeckende, verlässliche, zeitnahe und moderne Versorgung angewiesen sind.“
Die amedes-Struktur bietet Vorteile in der Patientenversorgung
Die amedes-Gruppe ist als ambulanter Gesundheitsversorger mit über 90 Standorten in Deutschland und bundesweit mehr als 4000 Mitarbeitenden ein relevanter Akteur in der deutschen Gesundheitslandschaft. Das Unternehmen bietet ambulante medizinische Leistungen auf Universitätsniveau an und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur medizinischen Versorgung in Deutschland. Das Unternehmen betreibt Medizinische Versorgungszentren (MVZ) an vielen Standorten. Sie decken verschiedene Fachbereiche ab, wie z.B. Labormedizin, Gynäkologie, Onkologie, Endokrinologie und weitere medizinische Disziplinen. Die MVZ der amedes-Gruppe arbeiten eng mit anderen Gesundheitseinrichtungen wie Krankenhäusern, niedergelassenen Ärzten und anderen Versorgungspartnern zusammen, um eine nahtlose Patientenversorgung auf höchstem medizinischen Niveau sicherzustellen.
Prof. Dr. Heide Siggelkow, Ärztliche Leiterin des endokrinologikum Göttingen, betonte: „Insbesondere in Zeiten, in denen die ambulante Versorgung einen immer höheren Stellenwert in der medizinischen Landschaft einnimmt und die Anforderungen an die Qualität und Effizienz der Leistungen steigen, leisten Unternehmen wie die amedes-Gruppe einen wichtigen Beitrag in der Patientenversorgung. Ziel des Unternehmens ist, Innovationen aktiv in die Versorgung zu bringen. Vom Wissenstransfer im großen, interdisziplinären Expertennetzwerk und der Kooperation mit der universitären Medizin profitieren insbesondere die Patientinnen und Patienten aber auch die Ärztinnen und Ärzte.“
In der abschließenden Diskussion machte Ulrich Tilly, Managing Partner der auf Gesundheitskommunikation spezialisierten Agentur WMP HealthCare, deutlich, welche Risiken die aktuelle Fassung der neuen Gebührenordnung für Ärzte (GOÄneu) für die Labormedizin birgt. „Die geplante GOÄ in ihrer jetzigen Form sieht ausgerechnet für labormedizinische Leistungen eine massive Abwertung vor – und das trotz ihrer zentralen Bedeutung für eine moderne, präzise und kosteneffiziente Patientenversorgung“, so Tilly. Dabei hatten sich die maßgeblichen Fachgesellschaften bereits 2021 auf einen gemeinsamen Reformvorschlag verständigt, der eine moderate Abwertung vorsah. Doch nach einem späteren Kurswechsel der Verhandlungspartner und dem Ausschluss der Fachgruppen wurde ein Entwurf vorgelegt, der zentrale Kompromisse missachtet – und damit auf breite Ablehnung stößt.
Die GOÄneu betrifft nicht nur wirtschaftliche Aspekte, sondern hat das Potenzial, die diagnostische Leistungsfähigkeit in der Privatmedizin strukturell zu schwächen. Für Unternehmen wie die amedes-Gruppe, aber auch für die flächendeckende und zeitnahe Versorgung von Millionen Patientinnen und Patienten, ist das ein erhebliches Risiko. Gleichzeitig bietet das aktuell laufende politische Verfahren noch Chancen für Nachbesserungen – die amedes-Gruppe bringt sich dabei aktiv über ihre Verbände, Partner und politische Gesprächskanäle ein.
„Es geht nicht um Besitzstände, sondern um den Erhalt einer funktionierenden Diagnostiklandschaft, die medizinischen Fortschritt für alle zugänglich macht“, betonte Tilly. Die Diskussionen haben gezeigt: Die GOÄneu darf nicht zur Schwächung der Labormedizin führen – sondern muss sie realitätsnah und zukunftsfähig abbilden.
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Über die amedes-Gruppe und das Labor MVZ wagnerstibbe
Die Muttergesellschaft der amedes-Gruppe hat ihren Sitz in Göttingen und befindet sich seit 2022 im Besitz einer Eigentümer-Gruppe aus Infrastruktur- und Pensionsfonds. Die amedes-Gruppe bietet an über 100 Labor- und Praxisstandorten in Deutschland und Belgien interdisziplinäre und medizinisch-diagnostische Dienstleistungen für Patienten, niedergelassene Ärzte und Kliniken an. Insgesamt werden täglich mehr als 400.000 Laborproben von speziell qualifizierten Mitarbeitern nach dem neuesten Stand der Wissenschaft und Technik bearbeitet. Zudem werden jährlich über 450.000 Patienten von amedes-Spezialisten behandelt. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf dem Bereich der gynäkologischen und internistischen Endokrinologie. Ein breites Spektrum an Dienst- und Beratungsleistungen für Labore in Kliniken und Arztpraxen erweitert das Angebot. Mit mehr als 4.500 Mitarbeitern - darunter über 480 Ärzte und wissenschaftliche Mitarbeiter - ist amedes eines der größten Unternehmen in diesem Bereich. Das Labor MVZ wagnerstibbe ist Teil der amedes-Gruppe.