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Pressemitteilung ALM e.V. - SARS-CoV-2-PCR-Testgeschehen stabilisiert sich auf hohem Niveau – Keine Trendwende bei der Positivrate

Manchmal gibt es gute Gründe, sich zu freuen: Drei weitere Labore liefern seit vergangener Woche ihre Daten zur Covid-19-Testung für die seit März laufende wöchentliche Erhebung und Analyse der Akkreditierten Labore in der Medizin – ALM e.V. „Das zeigt, dass die Bedeutung dieser Arbeit von den Laboren bundesweit geschätzt wird“, sagt Dr. Michael Müller, 1. Vorsitzender des fachärztlichen Berufsverbandes. Entsprechend dem Infektionsgeschehen zeigen die Daten der nun 166 Labore aus dem ambulanten und stationären Bereich für die 47. Kalenderwoche eine zwar verlangsamte, aber weiterhin deutlich steigende Positivrate: Insgesamt 1.254.799 SARS-CoV-2-PCR-Tests wurden in den teilnehmenden Laboren durchgeführt – etwa so viele wie in der Vorwoche, davon 120.147 mit positivem Befund. Dies entspricht einer Positivrate von 9,6 Prozent (Vorwoche: 9,2 Prozent) – dem höchsten Wochenwert seit Beginn der ALM-Datenerhebung. Mit fast 1,7 Millionen PCR-Tests pro Woche konnte die Kapazität um weitere 4 Prozent ausgebaut werden. „Die Kapazitäten für die Testung aller in der Nationalen Teststrategie priorisierten Personen stehen in den Laboren also bereit. Jetzt kommt es weiterhin maßgeblich darauf an, dass Verbrauchsmaterialien zuverlässig geliefert werden, damit die Testkapazität der Labore auch tatsächlich in vollem Umfang genutzt werden kann“, betont Evangelos Kotsopoulos, Vorstand im ALM e.V.

Denn bei allen Anstrengungen, die die Mitarbeiter*innen in den Laboren in den vergangenen Wochen und Monaten geleistet haben: Ein immer noch kritischer Punkt ist die konstant zuverlässige Belieferung mit Materialien. „Wir freuen uns, dass gerade mit Hochdruck Impfstoffe entwickelt und sogar bereits produziert werden“, sagt Kotsopoulos. Das bedeute jedoch auch, dass der Bedarf beispielsweise nach Plastikmaterialien, weiter steige. „Wir alle greifen auf Hersteller zurück, die am Weltmarkt tätig sind. Das macht es nicht leichter für uns.“

Auch die bereits auf dem Markt befindlichen Labor-Antigentests brächten bislang noch keine Entlastung für die immer noch angespannten SARS-CoV-2-PCR-Kapazitäten: „Die Antigentests müssen sich erst noch in der Versorgung beweisen und außerdem in die medizinische Versorgung bis zum Meldewesen integriert werden“, erklärt der Stellvertretende Vorsitzende des ALM e.V., Prof. Jan Kramer. Evaluierte und zugelassene Antigen-Schnelltests mit entsprechender Testgüte für die Point-of-Care-Testung (POCT) in der Arztpraxis seien zwar eine willkommene Entlastung für die Tests in den Laboren, so sie denn in ausreichender Zahl zur Verfügung stünden. „Aber sie sind nur für bestimmte Fragestellungen sinnvoll“, so der Internist und Laborarzt. Eine gute Übersicht über deren Einsatz liefere die Nationale Teststrategie auf der Website des RKI.

„Wir stellen fest, dass die Antigen-POCT-Tests zunehmend durch Haus- und Fachärzte im Praxisalltag eingesetzt werden, bisweilen auch bei Personen mit Symptomen“, ergänzt Dr. Michael Müller. „Hier ist es wichtig, die Empfehlung des RKI ernst zu nehmen und positive Antigentest-Befunde durch eine PCR-Untersuchung aus einem neuen Abstrich zu bestätigen. Bei negativem Ausfall von Antigentests vor Ort bei symptomatischen Personen ist Vorsicht geboten, denn die Tests sind weniger empfindlich als die PCR-Methode als Goldstandard.“

Ärztlicher Pandemierat hat die Arbeit aufgenommen. Mit dabei auch der ALM!

Während auf gesetzlicher Ebene Verordnung um Verordnung erarbeitet und die Nationale Teststrategie immer wieder an das aktuelle Infektionsgeschehen angepasst wird, hat der ärztliche Pandemierat der Bundesärztekammer (BÄK) seine Arbeit aufgenommen. Dieser befasst sich in unterschiedlichen Arbeitsgruppen mit prioritären Handlungsfeldern der Corona-Bekämpfung. Die Entwicklung von Schutzkonzepten für vulnerable Gruppen, die Forschungsförderung sowie die Weiterentwicklung der Teststrategie stehen dabei im Fokus.

„Wir wollen den Handlungsbedarf in diesen Bereichen analysieren und auf dieser Grundlage in komprimierter Form möglichst konkrete Empfehlungen für die politisch Verantwortlichen in Bund und Ländern entwickeln“, erklärte Bundesärztekammer-Präsident Klaus Reinhardt kürzlich zum Start der Beratungen in den Arbeitsgruppen. „Wir freuen uns, dass wir als fachärztlicher Berufsverband auch hier eng in die Beratungen einbezogen sind und die Perspektive der medizinischen Laboratorien beisteuern können“, betont Dr. Michael Müller, wohl wissend, dass es noch viel zu tun gibt: „Diese Pandemie wird noch lange unser aller Aufmerksamkeit fordern und eine stetige Weiterentwicklung auch der Handlungskonzepte der Ärzteschaft bedingen.“

Die Nationale Teststrategie des Bundesministeriums für Gesundheit finden Sie auf der Homepage des Robert Koch-Instituts.

Auf unserer Homepage finden Sie FAQ zum Thema. Diese aktualisieren wir regelmäßig. Bei weiteren Fragen freuen wir uns über Ihre schriftliche Anfrage an c.wanke@alm-ev.de.

Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass die hier ermittelten Daten mit weiteren Daten am RKI zusammengeführt werden. Die daraus entstehenden Daten stellen das Gesamtbild über das Testgeschehen in Deutschland dar. Eine anderweitige Nutzung der Daten darf nur mit Hinweis auf die Erhebung des ALM e.V. als Quelle erfolgen.

Weitere Infos zum SARS-CoV-2-Virus, zu Covid-19 und zur aktuellen Lage finden Sie unter

www.rki.de
www.bmg.bund.de
www.kbv.de

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Juliane Ahlers

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