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Neue Erkenntnisse: Kardiovaskuläre Risikofaktoren und Demenz
Diabetes und Bluthochdruck könnten den geistigen Abau schon im mittleren Alter begünstigen, berichtet die Ärztezeitung in ihrer Online-Ausgabe vom 22.07.2020. Der Bericht stützt sich auf eine aktuelle Studie von US Forschern:
Im Rahmen der Studie wurden Daten von fast 2.700 Personen analysiert, deren kardiovaskuläre Risikofaktoren zu Studienbeginn und fünf Jahre später bewertet wurden.
Bei fünf Prozent der Studienteilnehmer war demnach der kognitive Abbau während des Untersuchungszeitraums von fünf Jahren beschleunigt. Die Wahrscheinlichkeit für eine Verschlechterung der kognitiven Fähigkeiten war bei Personen mit kardiovaskulären Risikofaktoren höher als bei solchen ohne: Bei Bluthochdruck betrug das Risiko 7,5 Prozent gegenüber 4,3 Prozent, bei Diabetes 10,3 Prozent gegenüber 4,7 Prozent und bei Rauchern 7,7 Prozent gegenüber 4,3 Prozent.
„Die Studienergebnisse liefern gute Gründe, Patienten mit Risikofaktoren bei Blutdrucksenkungen, Rauchstopps und der Diabeteskontrolle zu unterstützen“, so die Autoren der Studie. Sie planen weitere Untersuchungen, um zu klären, ob der frühe kognitive Abbau mit einer stärkeren Verschlechterung im späteren Leben assoziiert ist und ob das Behandeln der Risikofaktoren in der Lebensmitte eine spätere Demenz verhindern oder verlangsamen kann.