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Medizinisch notwendige SARS-CoV-2-PCR-Tests sind weiterhin kostenlos erhältlich
Pressemitteilung des ALM e.V. (Akkreditierte Labore der Medizin)
Seit gestern sind die kostenlosen Antigentests, die bislang in Testzentren, Apotheken und anderen Einrichtungen angeboten wurden, bis auf einige Ausnahmen, passé. Ab dem 11.10.2021 sind SARS-CoV-2-Tests in einigen Bereichen kostenpflichtig. Die Akkreditierten Labore in der Medizin – ALM e.V. weisen darauf hin, dass die kostenfreien Antigentests ohnehin nur Personen ohne Symptome betroffen haben und die teils kontroversen Diskussionen hierzu missverständlich sind. „Es kann hier für Bürgerinnen und Bürger der Eindruck entstehen, dass die Kostenpflicht für Tests generell gilt und so medizinisch notwendige Tests nicht mehr als Bestandteil der medizinischen Versorgung möglich sind. Selbstverständlich werden die Behandlungskosten, zu denen auch die SARS-CoV-2-Tests zählen, bei Symptomen, bei Verdacht auf eine COVID-19-Erkrankung sowie nach Risikokontakten übernommen. In diesen Fällen stehen Betroffenen nach wie vor die sicheren SARS-CoV-2-PCR-Tests, am besten über die Haus- und Fachärzte durchgeführt, zur Verfügung“, sagt Dr. Michael Müller, der 1. Vorsitzende des ALM e.V.
Der ALM e.V. erwartet in den kommenden kälteren Wochen und Monaten wegen des zu vermutenden Anstiegs an Neuinfektionen auch eine steigende Zahl von SARS-CoV-2-PCR-Tests. Eine leichte Tendenz zeigt sich schon in der Datenanalyse, an der in der KW 40 (04.10.2021–10.10.2021) abermals 179 Labore teilgenommen haben. Hier liegt die Zahl der mittels PCR positiv auf das SARS-CoV-2-Virus Getesteten bei 60.217 (KW 39: 57.656/+4 Prozent). Insgesamt wurden 896.261 SARS-CoV-2-PCR-Tests durchgeführt. Das sind 6 Prozent mehr als in der Vorwoche (KW 39: 847.414). Die Positivrate sank somit sogar ein wenig (–3 Prozent) und liegt nun bei 6,7 Prozent (KW 39: 6,8 Prozent).
Es sei bedauerlich, dass durch manche Äußerungen aus der Ärzteschaft in den vergangenen Tagen der Eindruck entstehen könnte, dass die Einführung der kostenpflichtigen SARS-CoV-2-Tests zu einer Verschlechterung der Versorgung mit Diagnostik führt. Dieses Missverständnis gelte es zu korrigieren. „Menschen mit Symptomen, einer Infektion der Atemwege oder nach Risikokontakt können sich weiterhin kostenfrei, am besten beim Haus- oder Facharzt, auf das Vorliegen einer SARS-CoV-2-Infektion testen lassen“, so Dr. Michael Müller. Die Kosten dafür werden von der Versicherung oder über die Coronavirus-Testverordnung übernommen. „Auf jeden Fall ist es wichtig, dass sich auch diejenigen, die nur leichte Symptome haben, testen lassen. So erreichen wir, dass Infektionen erkannt und somit auch mögliche Infektionsketten untersucht werden können. Das bleibt in den kommenden Wochen wichtig.“
Darüber hinaus sei es weiterhin eine besondere Aufgabe, mehr Bürgerinnen und Bürger fürs Impfen zu gewinnen. „Der beste Schutz gegen eine Corona-Infektion ist und bleibt die Impfung einschließlich der 3. Boosterimpfung, die aktuell für besondere Gruppen empfohlen ist“, betont Dr. Michael Müller. Es gelte – egal, ob im Urlaub oder im Alltag – vorsichtig und umsichtig zu agieren und die bekannten Verhaltensmaßnahmen Abstand, Hygiene, Masken tragen, einzuhalten.
Sollte es, bedingt durch das Ende der kostenlosen Bürgertests, nun zu wieder verstärkten Nachfragen nach SARS-CoV-2-PCR-Tests kommen, sind die akkreditierten Labore gut vorbereitet: „Wir haben hierfür mehr als ausreichend Kapazitäten aufgebaut und können bei mehr als 2 Millionen verfügbaren SARS-CoV-2-PCR-Tests pro Woche auf einen gesteigerten Bedarf gut reagieren“, so Evangelos Kotsopoulos, Vorstand im ALM e.V.
Auf unserer Informationsseite Corona Diagnostik Insights haben wir einen Laborfinder sowie Informationen zu Zahlen, Daten und Fakten zur Covid-19-Labordiagnostik eingerichtet.
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Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass die hier ermittelten Daten mit weiteren Daten am RKI zusammengeführt werden. Die daraus entstehenden Daten stellen das Gesamtbild über das Testgeschehen in Deutschland dar. Eine anderweitige Nutzung der Daten darf nur mit Hinweis auf die Erhebung des ALM e.V. als Quelle erfolgen.
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