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Kinder- und Jugendärzte fordern Zuckersteuer
Vergangene Woche bekräftigte der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) erneut seine Forderung nach Einführung einer Zuckersteuer.
Eine Untersuchung des Robert Koch-Instituts zur Kindergesundheit (KIGGS) von 2014 bis 2017 unter über 15.000 Kindern zwischen drei und 17 Jahren hatte ergeben, dass 15,4 Prozent übergewichtig und 5,9 Prozent sogar adipös sind.
"Die Indudstrie tut nichts", so BVKJ-Sprecher Dr. Hermann Josef Kahl. Vor allem Kinder und Jugendliche aus prekären und bildungsfernen Verhältnissen gelten als Betroffen. "Wir fühlen uns auch für deren Gesundheit verantwortlich", sagte Kahl.
Die aktuell vorgestellte freiwillige Lebensmittelkennzeichnung (Nutri-Score) reiche nicht aus.
Für den Herbst hat Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) eine Überprüfung der Nationalen Reduktions- und Innovationsstrategie angekündigt. Darin hatten sich Bundesregierung und Nahrungsmittelindustrie darauf geeinigt, bis 2025 mindestens 20 Prozent des bislang enthaltenen Zuckers aus Frühstückscerealien, 15 Prozent aus Limonaden und Tees sowie zehn Prozent aus Kinderjoghurts herauszunehmen. Bis Ende März 2020 sollen erste Ergebnisse vorliegen.
Ein Erreichen der Ziele bis 2025 sei nicht ambitioniert genug. Bis dahin seien wieder unnötig viele Kinder und Jugendliche adipös geworden. „Das muss in jedem Fall verhindert werden“, heißt es in der Stellungnahme des BVKJ.
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