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Herzschwäche bei Diabetes oft zu spät diagnostiziert
Wenn ein Diabetes mellitus längere Zeit unentdeckt bleibt oder wenn es nicht gelingt, den Blutzuckerspiegel konstant niedrig zu halten, drohen ernsthafte Folgeerkrankungen. Zu den schwerwiegendsten Diabetesfolgen zählt die Herzinsuffizienz, an der Diabetespatientinnen und -patienten doppelt so häufig erkranken wie Stoffwechselgesunde. Wie die Herzschwäche entsteht, wie sie frühzeitig erkannt werden kann und welche therapeutischen Konsequenzen sich aus dem gleichzeitigen Vorliegen von Diabetes und Herzinsuffizienz ergeben, diskutieren Expertinnen und Experten auf der 14. Herbsttagung der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG). Die Tagung findet vom 6. bis 8. November 2020 online statt.
Das Risiko für Herzkreislauferkrankungen ist bei einem Diabetes mellitus zwei- bis vierfach erhöht, bei Frauen sogar bis sechsfach. Über welche Mechanismen der Diabetes das Herz schädigt und das Risiko für eine Herzschwäche erhöht, ist noch nicht vollständig geklärt. „Vermutlich spielen hier Stoffwechselveränderungen im Herzmuskel eine Rolle, vor allem im Kalzium- und Energiestoffwechsel“, sagt Marx, Sprecher des DDG Ausschusses „Herz, Diabetes & Hormone der DDG, DGE & DGK“.
Neuen Erkenntnissen zufolge trägt dazu nicht nur der erhöhte Blutzucker selbst bei, der die Gefäße und Organstruktur schädigen kann, sondern auch Immunbotenstoffe sowie Botenstoffe aus dem Fettgewebe und der Leber, die bei Menschen mit Diabetes häufig durch Fetteinlagerungen geschädigt ist.
Auf der Herbsttagung vom 6. Bis 8. November 2020 berichten Experten über neueste Erkenntnisse im Wechselspiel von Herz und Diabetes und diskutieren aktuelle Diagnose- und Therapieverfahren sowie neueste Forschungsansätze.
Die vollständige Pressemitteilung der DGG lesen Sie HIER.