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Familiäre Hypercholesterinämie: Mein Vater leidet unter FH - hat er die Krankheit an mich vererbt?
Das kann sein, muss aber nicht.
Die familiäre Hypercholesterinämie (FH) ist eine genetische Erkrankung, die von den Eltern an ihre Kinder weitergegeben werden kann. Man unterscheidet zwischen zwei Formen der FH: der heterozygoten Form (heFH) sowie der viel selteneren homozygoten Form (hoFH).
Bei der heFH tragen die Patienten in der Regel ein von einem Elternteil geerbtes krankes Gen und ein gesundes Gen des anderen Elternteils in sich. Die Wahrscheinlichkeit die Krankheit weiterzuvererben liegt bei 50:50, wenn der Partner gesund ist. Herz-Kreislauf-Erkrankungen treten bei dieser Form der FH zwischen dem 42. Und 46. Lebensjahr (Männer) bzw. zwischen dem 51.-52. Lebensjahr (Frauen) auf.
Bei der hoFH werden krankhaft veränderte Gene von beiden Elternteilen vererbt. Diese Form der FH ist sehr viel seltener (1:300.000 – 1:1.000.000) als die heterozygote Form. Ihr Verlauf ist allerdings durch sehr frühzeitiges Auftreten kardiovaskulärer Ereignisse gekennzeichnet. Bei unbehandelten Patienten treten häufig schon vor dem 20. Lebensjahr Herz-Kreislauf-Erkrankungen auf.