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Experten fordern neue Regeln für Kinderwunschbehandlung
Etwa drei Prozent der in Deutschland geborenen Kinder kommen jährlich nach künstlicher Befruchtung zur Welt, mehr als 275.000 Menschen seit 1997. Bei einem Teil der Männer und Frauen, die gern ein Baby hätten, bleiben die Versuche vergeblich – eine große emotionale Belastung.
Nach Schätzungen von Experten zieht es mehrere Tausend deutsche Paare mit Kinderwunsch jedes Jahr in Kliniken im Ausland. Dort sind Methoden möglich, die in Deutschland mit seinem Embryonenschutzgesetz von 1990 verboten sind.
Eine Arbeitsgruppe der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina sowie der Akademieunion hat nun am Dienstag in Berlin Empfehlungen für ein neues Fortpflanzungsmedizingesetz vorgestellt. Die Wissenschaftler haben sich mit nahezu allen gängigen Praktiken der Fortpflanzungsmedizin befasst.
„Die Komplexität der Materie ist kein Grund, eine gesetzliche Neuregelung weiter aufzuschieben“, schreiben die Wissenschaftler. Man erhoffe sich, zumindest eine Diskussion über Fortpflanzungsmedizin in den Parteien anzustoßen.
Eine Kurzübersicht der wichtigsten Forderungen finden Sie HIER.