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Dem Nachwuchsmangel in der Diabetologie entgegenwirken
Derzeit leben in Deutschland rund sieben Millionen Menschen mit Diabetes – Tendenz steigend. Experten schätzen, dass sich die Zahl der Betroffenen bis zum Jahr 2040 auf etwa 12 Millionen erhöht. Im Gegensatz dazu nimmt die Zahl universitärer Lehrstühle für Endokrinologie und Diabetologie stetig ab. So gab es vor 20 Jahren an den 33 medizinischen Hochschulen in Deutschland noch 17 klinische Lehrstühle für Endokrinologie, Diabetologie und Stoffwechsel – heute gibt es nur noch acht.
Dem Nachwuchsmangel in der Diabetologie entgegenwirken
Seit dem Jahr 2007 verfolgt die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) ein systematisches Nachwuchsprogramm, um junge Medizinerinnen und Mediziner sowie Naturwissenschaftlerinnen und Naturwissenschaftler für die diabetologische Forschung und Praxis zu begeistern. Es werden Reisestipendien zu nationalen und internationalen Kongressen vergeben sowie spezifische Mentoring-Programme angeboten.
Aus diesem Nachwuchsprogramm der DDG hat sich 2017 die Arbeitsgemeinschaft (AG) Nachwuchs entwickelt. Die AG setzt sich unter anderem dafür ein, dass das Fach Diabetologie standardmäßig im Medizinstudium verankert wird und organisiert ein eigenes Symposium auf den DDG-Tagungen.
Auch amedes-Diabetologen engagieren sich regelmäßig in der Fort- und Weiterbildung des Nachwuchses. So gestaltet unser Kollege Prof. Dr. med. Martin Merkel aus dem Hamburger endokrinologikum gemeinsam mit Prof. Dr. med. Jens Aberle aus dem Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf im November/Dezember den 80-Stunden-Kurs Klinische Diabetologie, der die Voraussetzung zur Anerkennung als Diabetologe DDG ist. 110 angehende Diabetologinnen und Diabetologen nehmen an dem ausgebuchten Seminar teil.
Der nächste Kurs wird im Frühjahr 2020 in Mainz stattfinden.