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Daten statt Befürchtungen: Neue Stellungnahme zum NIPT im Fachjournal Frauenarzt
In der aktuellen Ausgabe des Fachjournals Frauenarzt (09/2025) veröffentlichen Prof. Dr. Bernd Eiben und Prof. Dr. Jörg Schmidtke (amedes genetics) gemeinsam mit Prof. Dr. Michael Krawczak (Universität Kiel) eine umfassende Stellungnahme zum Thema „Nicht-invasiver Pränataltest (NIPT) in der Versorgung – Datenbasierte Entgegnung auf Befürchtungen einer Überdiagnostik“.
Die Publikation nimmt Bezug auf die im Bundestag erneut entfachte Debatte um den NIPT und liefert eine faktenbasierte Antwort auf zentrale Kritikpunkte. Auf Basis offizieller KBV-Daten zeigen die Autoren, dass politische Befürchtungen einer Überdiagnostik und steigender invasiver Eingriffe empirisch nicht haltbar sind.
Wesentliche Ergebnisse:
- Gezielter Einsatz: NIPT wird indikationsbezogen angewandt, nicht als Routineverfahren.
- Keine Zunahme invasiver Eingriffe: Die Zahl von Amniozentesen und Chorionzottenbiopsien ist stabil oder rückläufig.
- Stärkung der Entscheidungsfreiheit: 94 % der Schwangeren fühlten sich in der Beratung unterstützt.
- Komplementär zum Ersttrimester-Screening: NIPT ersetzt dieses nicht, sondern ergänzt es.
- Keine neue Regulierung erforderlich: Entscheidend bleiben ärztliche Begleitung, transparente Information und kontinuierliche Evaluation.
„Die Diskussion um den NIPT ist seit Jahren emotional aufgeladen. Umso wichtiger ist es, die Versorgungspraxis mit belastbaren Daten zu bewerten. Genau das leisten wir in unserem Beitrag“, so Prof. Eiben.
Die Stellungnahme erschien auf der Titelseite der Ausgabe 09/2025 des Frauenarzt – ein sichtbares Signal für die Relevanz des Themas in der gynäkologischen Fachwelt.