Direkt zum Inhalt springen
©istock.com/Sinhyu
©istock.com/Sinhyu

News -

Pressemitteilung ALM e.V.: Stellungnahme zur IGeL-Coronatestung

Die Corona-Pandemie stellt uns vor große Herausforderungen. Alle und insbesondere die Mitglieder der Akkreditierten Labore in der Medizin, ALM e.V., arbeiten mit Hochdruck jeden Tag daran, die steigenden Anforderungszahlen von Tests auf den Coronavirus SARS-CoV-2 zu bewältigen. „Mit unserer wöchentlichen Datenabfrage, an der sich viele Labore bundesweit beteiligen, zeigen wir, wie leistungsfähig Deutschland im fachärztlichen Labor ist – auch und ganz besonders im Vergleich zu immer wieder zitierten Zahlen aus Südkorea“, erklärt Dr. Michael Müller, 1. Vorsitzender des ALM e.V.

Vermehrt kommen nun Fragen zu und Forderungen nach einer verstärkten Testung auch von Nicht-Risikopatienten und Menschen ohne Symptome. Darüber hinaus positionieren sich in den Medien auch immer wieder einzelne Ärzte, die mit sogenannten „Selbsttests“ als Individuelle Gesundheitsleistung (IGeL) werben. Solche Angebote sind aus Sicht des ALM e.V. ethisch bedenklich und in einem System mit begrenzten Ressourcen unsolidarisch. Sie suggerieren den Menschen, dass eine Leistung durch die GKV oder PKV nicht erstattet würde. Das ist schlichtweg falsch!

Mit dem Beschluss des Bewertungsausschusses zur Einführung einer EBM-Ziffer für die Abrechnung der SARS-CoV-2-PCR ist klargestellt, dass bei GKV-Versicherten mit entsprechender Indikation gemäß den RKI-Empfehlungen diese Diagnostik durch die Krankenkassen finanziert wird. Damit ist eindeutig geregelt, dass für jede Patientin und jeden Patienten in unserem Gesundheitssystem im Falle der indizierten SARS-CoV-2-Diagnostik die Kosten von der Krankenkasse getragen werden.

Vor diesem Hintergrund erscheint es medizinisch und ethisch fragwürdig, Konzepte in den Vordergrund zu stellen, die diese Diagnostik als IGeL-Untersuchung propagieren und den Eindruck erwecken, das System würde die Menschen nicht ausreichend versorgen. Gerade die vernünftige Indikationsstellung durch den einweisenden Arzt ist der Schlüssel dafür, die diagnostischen Kapazitäten sinnvoll zu nutzen. Für eine Unterversorgung gibt es, abgesehen von subjektiven Eindrücken, keine Daten. Viele Ärzte und betroffene Patienten drücken den Laboren gegenüber ihren Dank aus für die rasche und sehr gute Versorgung mit SARS-CoV-2-Diagnostik.

Im gemeinsamen Interesse an der Überwindung dieser Pandemie sollte es allen darauf ankommen, die Versorgung der Menschen im Blick zu haben und sich solidarisch darum zu bemühen, die begrenzten Ressourcen für das übergeordnete Ziel, nämlich die Kontrolle und Überwindung der Pandemie, einzusetzen und nicht für persönliche Vorteile als Nutznießer einer Krise.

„Mit der Zulassung zur Teilnahme an der Versorgung GKV-versicherter Patienten entsteht für uns alle eine besondere Verpflichtung“, betont Dr. Michael Müller. Gerade in diesen Zeiten sollten die Bürgerinnen und Bürger darauf vertrauen können, dass ihre Ärzte in Sachen Ethik, Moral und Medizin eine feste Säule der Gesellschaft sind.

Themen

Kategorien

Kontakt

Juliane Ahlers

Juliane Ahlers

Pressekontakt Leiterin Kommunikation Unternehmenskommunikation +49 172 166 08 43

amedes-Gruppe

Auf dieser Seite finden Sie Informationen zu den vielfältigen Aktivitäten und Neuigkeiten aus der amedes-Gruppe.

Für journalistische Recherchen und Ihre redaktionelle Berichterstattung stellen wir Ihnen hier Pressemitteilungen, Presseartikel und Pressebilder zur Verfügung. Fehlt eine Information? Sprechen Sie uns gerne an.

Unser Kundenmagazin "amedes update" informiert Einsender und Partner regelmäßig zu allen Neuigkeiten aus dem Unternehmen. Sie können das Magazin auf www.amedes-group.com abonnieren.

amedes Holding GmbH