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Bild Copyright: Detry26, iStock
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Jodversorgung in Deutschland verschlechtert sich kontinuierlich

Deutschland ist wieder Jodmangelgebiet, warnen Wissenschaftler des Arbeitskreis Jodmangel (AKJ) im Rahmen der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kinder und Jugendmedizin (DGKJ) in München. Sie berufen sich dabei auf aktuelle Ergebnisse aus dem Jodmonitoring der KiGGS -2-Studie des Robert Koch Instituts zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland. Danach liegt die mittlere Jodausscheidung bei 88,8 Mikrogramm pro Liter Urin. „Dies entspricht nach den Kriterien der WHO einem milden Jodmangel“, erklärt AKJ-Beiratsmitglied Michael Thamm.

Die Daten zeigen, dass sich die Jodversorgung der Bevölkerung in Deutschland in den letzten elf Jahren deutlich erkennbar verschlechtert hat. „Besondere Bedeutung hat der Negativtrendfür Risikogruppen wie schwangere Frauen, Säuglinge und für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Um gesundheitliche Folgen abzuwenden,bedarf es in diesen Gruppen einer gezielten individuellen Jodsubstitution“, so Dr. Klaus-Peter Liesenkötter, Kinderendokrinologe im Berliner endokrinologikum und AKJ-Beiratsmitglied.

Als eine mögliche Ursache der schlechter werdenden Jodversorgung wird der Umstand gesehen, dass es auf EU-Ebene keine einheitliche Vorgehensweise zur Jodierung des Speisesalzes gibt. „Was in einzelnen Ländern empfohlen wird, ist in anderen Ländern zum Teil sogar verboten“, so Liesenkötter. Um keine Probleme bei der Vermarktung von global gehandelten Lebensmitteln zu riskieren, werde deshalb bei der industriellen Herstellung von Nahrungsmitteln oft eher ganz auf den Einsatz jodierten Salzes verzichtet.

Experten sind sich einig, dass eine effektive Reaktion in Deutschland die Anhebung des Jodierungsgrades des Jodsalzes sein sollte, wie es beispielsweise die Schweiz schon 2014 umgesetzt hat. Sie appellieren an die entsprechenden Bundesministerien, dies auch in Deutschland konsequent zu beherzigen.

Pressemeldung und Pressemappe des Arbeitskreises Jodmangel finden Sie im Anhang.

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Juliane Ahlers

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